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Blog-Beitrag

Wird Negatives durch unsere Vorstellung Realität?

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Fluch der Gedanken

„Denk nicht an das Schlimmste – sonst passiert es noch!“ Dieser Gedanke hat etwas Magisches, fast Unheimliches: Die Vorstellung, dass das, was wir fürchten, durch unsere bloßen Gedanken in die Realität gezogen wird. Aber wie viel Macht haben unsere Gedanken wirklich? Und kann es sein, dass wir unser Unglück selbst herbeirufen?

Der „Nocebo-Effekt“: Wenn negative Erwartungen krank machen

Beginnen wir mit einem wissenschaftlich belegten Phänomen: dem Nocebo-Effekt. Während der bekannte Placebo-Effekt zeigt, wie positive Erwartungen heilend wirken können, beweist der Nocebo-Effekt das Gegenteil. Wenn wir fest daran glauben, dass etwas Schlechtes passiert – zum Beispiel, dass uns ein Medikament schadet –, dann kann unser Körper tatsächlich mit Symptomen reagieren. Studien belegen, dass negative Erwartungen körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Übelkeit hervorrufen können.

Aber gilt das auch für größere Dinge, wie das Scheitern im Beruf oder eine unglückliche Beziehung?

Gedankenmuster und selbsterfüllende Prophezeiungen

Hier kommt die Psychologie ins Spiel: Unsere Gedanken beeinflussen unsere Handlungen und damit unsere Realität. Wenn wir überzeugt sind, dass wir scheitern, verhalten wir uns oft unbewusst so, dass das Scheitern wahrscheinlicher wird. Dieses Prinzip nennt sich selbsterfüllende Prophezeiung. Ein Beispiel: Wer denkt, „Mein Chef hasst mich“, verhält sich im Job oft distanziert oder defensiv – was wiederum negative Reaktionen auslöst.

Das Problem mit Namen und Labels

Ein interessanter Aspekt ist, dass das Benennen von Ängsten oder Problemen ihnen Macht verleihen kann. Psychologen nennen dies das „Labeling“-Phänomen. Indem wir einem Problem einen Namen geben, lenken wir unsere Aufmerksamkeit darauf – und was wir ständig im Fokus haben, nimmt in unserem Leben mehr Raum ein.

Ist es wirklich Magie?

Natürlich werden wir durch bloßes Denken keine Naturgesetze brechen oder das Universum kontrollieren. Aber die Macht unserer Gedanken liegt darin, wie sie unsere Wahrnehmung, Entscheidungen und Verhaltensweisen beeinflussen. Und ja, das kann sich wie eine selbsterfüllende Prophezeiung anfühlen – selbst wenn es keine übernatürliche Kraft dahinter gibt.

Mythos oder Wahrheit?

Unsere Gedanken haben oft mehr Macht, als wir glauben. Negative Gedanken manifestieren sich nicht von selbst – aber sie beeinflussen unser Verhalten und damit unsere Realität. Die gute Nachricht: Das Gleiche gilt auch für positive Gedanken.

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