HP Psychotherapie & NLP
Gegensätze, die krachen – zieht uns das wirklich an?

„Gegensätze ziehen sich an“ – ein Satz, der fast zu schön klingt, um wahr zu sein. Die Idee, dass Unterschiede in Persönlichkeit und Interessen eine Beziehung spannend und harmonisch zugleich machen, hat etwas Magisches. Aber wie oft funktioniert das wirklich? Ist es ein Rezept für eine spannende Partnerschaft oder ein vorprogrammiertes Drama?
Der Mythos der Anziehung von Gegensätzen
Die Vorstellung, dass Gegensätze sich anziehen, hat wohl auch mit der Idee zu tun, dass wir uns durch den anderen ergänzen. Der chaotische Künstler verliebt sich in den strukturierten Buchhalter, der Abenteuerlustige bringt die introvertierte Bücherwurm-Partnerin aus der Komfortzone. Doch Wissenschaftler sehen das Ganze etwas nüchterner.
Gesetze der Anziehung
Studien zeigen, dass wir uns tatsächlich eher zu Menschen hingezogen fühlen, die uns ähneln. Das sogenannte „Ähnlichkeitsprinzip“ besagt, dass ähnliche Werte, Interessen und Denkweisen langfristig zu einer stabileren Partnerschaft führen. Gegensätze können zwar anfangs aufregend sein, aber sie führen oft zu Konflikten, wenn es um grundlegende Lebensentscheidungen geht.
Wann Gegensätze funktionieren – und wann nicht
Funktionierende Gegensätze: Unterschiede können inspirierend sein, wenn sie sich auf oberflächliche Dinge wie Hobbys beziehen – z. B. wenn der eine gerne wandert und der andere lieber malt.
Problematische Gegensätze: Werte und Ziele, wie Kinderwunsch oder Finanzplanung, sollten eher übereinstimmen. Hier können Gegensätze langfristig scheitern.
Mythos oder Wahrheit?
Es steckt ein Funken Wahrheit im Mythos: Gegensätze können spannend sein, aber sie reichen selten aus, um eine Beziehung langfristig zu tragen. Ähnlichkeiten sind die stabilere Grundlage – auch wenn der Funke nicht ganz so spektakulär überspringt.